Die Online-Bank N26, die im Jahr 2013 gegründet wurde, ist unter anderem für ihr kostenloses Girokonto und ihre überschaubaren Gebühren im Bereich anderer Dienstleistungen bekannt. Ab Mai 2020 soll sich bei dem Start-up jedoch einiges verändern. Wie man dem neuen Preis- und Leistungsverzeichnis entnehmen kann, sollen die Kosten bis zu 66 Prozent, je nach Dienstleistung, ansteigen.

In erster Line wird der Expressversand für Ersatzkarten erheblich teurer. Die Kosten beliefen sich bisher auf 19 Euro und sollen sich nun auf 30 Euro erhöhen. Auch der Schnellversand für die Karten des kostenpflichtigen Premiumkontos „N26 Metal“ ist betroffen, hier steigen die Kosten von 45 Euro auf 65 Euro. Die Gebühren für die ersetzte Karte selbst belief sich bisher auf sechs Euro und sollen ab Mai diesen Jahres um zwei Euro angehoben werden.
Auf Nachfrage durch das Portal „Gründerszene“ begründete die N26 Bank die Preiserhöhung mit gestiegenen Kosten für die Produktion und den Versand der Karten. Auch Nachhaltigkeit spiele hier eine Rolle. Weitere Details wurden von dem berliner Unternehmen nicht bekannt gegeben.

Auch beim Kauf von virtuellen Spielchips, die in einem Online-Casino erworben werden können, behält sich die Bank künftig drei Prozent der Summe als Glückspielgebühr ein. Einkäufe dieser Art, die bereits seit Langem bei anderen Banken kostenpflichtig sind, waren bisher kostenfrei. Mehreren Banken zu folge ist der Grund für die Einbehaltung dieser Kosten der Ausgleich des Verlusts durch die Niedrigzinsphase.

Obwohl die normale Kontonutzung nicht offiziell von der Preiserhöhung betroffen ist, wird diese indirekt teurer, da sich bei den Bedingungen für die Einzahlung von Bargeld auf das N26 Girokonto eine Änderung ergibt. Bisher gab es hier eine Freigrenze in Höhe von 100 Euro, bis zu der eine kostenfreie Einzahlung bei Partnergeschäften möglich war. Künftig will die Bank für die Nutzung des Services pauschal 1,5 Prozent der Einzahlungssumme in Form einer Gebühr einbehalten.

2016 führte das Start-up bereits umstrittenerweise eine Gebühr für die Abhebung von Bargeld an Bankautomaten in Höhe von 2 Euro ein. Diese wird fällig, wenn der Kunde die Anzahl an freien Abhebungen – grundsätzlich fünf Mal im Monat – überschritten hat. An diesen Kosten hat sich grundsätzlich nichts geändert. Junge Nutzer unter 26 Jahren, die das kostenfreie Basis-Konto in Anspruch nehmen, werden jedoch künftig benachteiligt. Sie können von nun an nur noch bis zu 3 Mal pro Monat kostenfrei zur Geldabhebung an einen Automaten gehen. Voraussetzung dafür ist außerdem, dass in zwei Monaten hintereinander ein Geldeingang von mindestens 1.000 Euro verzeichnet werden konnte. Andernfalls wird für jede Abhebung die Gebühr von 2 Euro fällig.
Für Nutzer des kostenpflichtigen Premiumkontos „N26 Metal“ hingegen gibt es eine Verbesserung, da die Abhebung am Bankautomat künftig acht Mal im Monat kostenfrei möglich ist, statt wie bisher fünft Mal.
Die Vorwürfe, dass diese Maßnahmen junge Leute zum Abschluss eines der kostenpflichtigen Konten – wie „N26 You“ für 9,90 Euo im Monat oder „N26 Metal“ für 16,90 Euro im Monat – drängen soll, weißt das Start-up von sich. Die Abhebung über die Funktion „Cash26“ in 11.500 Geschäften deutschlandweit sei immer kostenlos möglich. Diese Option wollte das Unternehmen künftig stärker bewerben. Außerdem sei für viele Kunden der Hauptgrund für die Eröffnung eines Kontos bei N26 die Möglichkeit zur Anlage von Unterkonten, die Tagesgeldkonten ersetzen könnten. Vor negativen Auswirkungen fürchtet sich die N26 Bank also ganz offensichtlich nicht.

Hingegen vielen anderen Direktbanken wie Fidor oder ING will N26 ein kostenloses Basis-Konto beibehalten. Auch die Gebühren für die kostenpflichtigen Konten „N26 You“ und „N26 Metal“ sollen künftig konstant bleiben.

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