Prepaid-Kreditkarten – Alles was Du wissen solltest

Seit es Kreditkarten gibt, ist das Leben in vielen Bereichen einfacher geworden. Mit der Kreditkarte werden die Eintrittskarten für das nächste Bundesligaspiel gekauft, es wird nicht nur die Hotelrechnung bezahlt und der Mietwagen gebucht, auch wer im Internet das ultimative Schnäppchen gefunden hat, der zahlt schnell, einfach und sicher mit seiner Kreditkarte.

Der Urlaub wird ebenfalls mit der Kreditkarte gezahlt und wenn man am Ferienort angekommen ist, wird die Karte zu einer Art globalem Zahlungsmittel. Ihrem Namen wird die Kreditkarte gerecht, denn dem Besitzer der Karte wird ein Kredit eingeräumt, er kauft damit ein, bezahlt wird aber erst später.

Der Rahmen des Kredits, der dem Besitzer der Kreditkarte eingeräumt wird, richtet sich auch nach der Höhe des Einkommens, und wer viel auf dem Konto hat, der bekommt eine Platinkarte und hat damit fast unbegrenzten Kredit. Aber wie sieht es für denjenigen aus, der keine Millionen auf seinem Konto hat? Wer nicht so viel auf seinem Konto hat, der kann ebenfalls eine Kreditkarte bekommen, allerdings in einer Light-Version, die Prepaid Kreditkarte genannt wird.

Was versteht man unter einer Prepaid-Kreditkarte?

Nicht jeder bekommt von der Bank einen Kredit. Wenn die Sicherheiten fehlen, dann behält sich die Bank das Recht vor, einen Kreditantrag zu verweigern. Bei Kreditkarten ist das nicht anders. Die Banken möchten solvente Kunden, die nach Möglichkeit viel Geld mitbringen, denn nur dann kann die Bank an einem Kredit auch Geld verdienen.

Mit der Kreditkarte verhält es sich sehr ähnlich, denn die Banken vergeben die Karten nicht aus reiner Freundlichkeit, sie verdienen damit Geld. Aber was macht ein Bankkunde, der keine allzu großen Sicherheiten bieten kann und trotzdem mit einer Kreditkarte einkaufen gehen will? In diesen Fällen bietet die Bank eine Prepaid-Kreditkarte an, eine Karte, die einen relativ kleinen Kreditrahmen hat.

Prepaid-Kreditkarten sind Karten, die auf Guthabenbasis funktionieren. Das heißt, die Kreditkarte wird mit einem bestimmten Geldbetrag „geladen“, und der Besitzer der Karte kann nur den Betrag ausgeben, der auf der Karte ist.

Streng genommen handelt es sich bei einer Prepaid-Kreditkarte nicht um eine Kreditkarte, denn wenn der Betrag auf der Karte ausgegeben wurde, dann kann damit nicht mehr bezahlt werden, es gibt keinen Kredit mehr.

Im Grunde ist eine Prepaid-Kreditkarte nichts anderes als eine Prepaid-Karte, die viele kennen, die ein Handy haben. Auch hier wird die Karte mit einem Guthaben gefüllt und wenn dieses Guthaben abtelefoniert wurde, dann kann man zwar noch angerufen werden, aber selbst keinen Anruf mehr tätigen.

Wie funktioniert eine Prepaid-Kreditkarte?

Eine Prepaid Kreditkarte funktioniert wie eine normale klassische Kreditkarte, aber mit dem feinen Unterschied, dass der Besitzer der Karte keinen Kredit bekommt. Er kann sich nur im Rahmen des vorher festgelegten Betrags bewegen, aber nicht darüber hinaus gehen.

Wird die Prepaid-Kreditkarte zum Beispiel mit einem Betrag von 100,- Euro geladen, dann kann man exakt 100,- Euro ausgeben, aber keinen einzigen Euro mehr. Erst wenn die Karte erneut mit 100,- Euro oder einem anderen beliebigen Betrag neu geladen wird, dann kann mit einer Prepaid Kreditkarte auch wieder bezahlt werden.

Auch wenn die Prepaid-Kreditkarte keinen richtigen Kredit gewährt, so kann sie dennoch praktisch sein, beispielsweise wenn es um einen Einkauf im Internet geht. Dieses Prinzip ist sowohl von Vorteil, als auch von Nachteil.

Der Vorteil besteht darin, dass der Besitzer einer Prepaid Kreditkarte nicht in die berüchtigte Schuldenfalle laufen kann, denn Kreditkarten verführen schnell dazu, mehr Geld auszugeben als eigentlich geplant war.

Ein Nachteil besteht jedoch darin, dass es zu Problemen kommen dann, wenn zum Beispiel ein Mietwagen oder ein Hotelzimmer gebucht werden sollen, vielfach muss dann eine Kaution als Sicherheit hinterlegt werden. Da bei einer Prepaid-Kreditkarte die eigentliche Kreditfunktion fehlt, sichern sich viele Unternehmen ab und verlangen als Sicherheit eine Kaution oder sie lehnen eine Prepaid Kreditkarte gleich ganz ab.

Vorteile:

  • Keine Schuldenfalle
  • Kostenkontrolle

Nachteile:

  • Kann nicht als Sicherheit für Buchungen genutzt werden

Kann eine Prepaid-Kreditkarte auch als Konto genutzt werden?

Zu jeder Kreditkarte gehört auch ein passendes Kreditkartenkonto. Auf dieses Konto wird Geld überwiesen, mit dem dann die Einkäufe bezahlt werden, die mit der Kreditkarte getätigt wurden.

Auch dieses Konto funktioniert wie ein normales Verrechnungskonto, denn es kann Geld eingezahlt werden und auch Überweisungen sind möglich. Für eine Prepaid-Kreditkarte ist ein Konto von noch größerer Bedeutung, denn mit dem Geld, das auf dem Konto liegt, wird die Prepaid Kreditkarte immer wieder neu geladen.

Im Unterschied zu einem klassischen Kreditkartenkonto sind auf einem Kartenkonto, das auf Prepaidbasis geführt wird, keine Lastschriften möglich, in dieser Hinsicht ist die Nutzung des Kontos eingeschränkt.

Gibt es eine Prepaid Kreditkarte auch bei negativer Schufa?

Die Schufa ist so etwas wie ein Sicherheitsinstrument, wenn es um einen Kredit geht, denn wer einen negativen Eintrag bei der Schufa hat, der wird es schwer haben, einen Kredit zu günstigen Konditionen zu bekommen.

Das Gleiche gilt auch für die Kreditkarte, denn auch hier wollen sich die Banken absichern und lehnen in der Regel Kunden mit einer schlechten Bonität ab. Wer schon einmal Probleme mit einem Kredit hatte und einen negativen Eintrag bei der Schufa hat, der muss nicht auf eine Kreditkarte verzichten, denn für diesen Fall gibt es die Prepaid Kreditkarte.

Prepaid-Kreditkarten bieten vielfach die einzige Möglichkeit, um eine Kreditkarte mit negativer Schufa zu bekommen. Zwar fehlen der Bank in diesem Fall die Sicherheiten, dafür hat der Karteninhaber auch nur einen begrenzten Kreditrahmen. Die Bank geht kein Risiko ein, denn wenn das Guthaben auf der Prepaidkarte aufgebraucht ist, dann kann damit nicht mehr bezahlt werden und der Karteninhaber kann keine Schulden mehr machen.

Drei Jahre dauert es, bis der negative Eintrag bei der Schufa gelöscht wird, denn die Banken gehen nach Erfahrungswerten davon aus, dass in diesem Zeitraum die Schulden zum größten Teil beglichen wurden. In diesen drei Jahren ist es eine gute Idee auf eine Prepaid-Kreditkarte zu setzen, denn selbst wenn der Eintrag bei der Schufa negativ ist, muss keiner auf den bequemen bargeldlosen Zahlungsverkehr verzichten.

Welche Vorteile hat eine Prepaid-Kreditkarte?

Dass Kreditkarten viele Vorteile haben, ist bekannt, aber auch eine Kreditkarte auf Guthabenbasis ist für viele durchaus vorteilhaft. Wer bereits Schulden hat und nicht noch mehr Schulden anhäufen möchte, der ist gut beraten eine Prepaid Kreditkarte zu nutzen, denn diese Karte kann sehr hilfreich sein, um sich in finanziellen Dingen zu disziplinieren. Wer aufgrund eines Vollstreckungs- oder Mahnbescheids einen negativen Eintrag bei der Schufa hat, der kann ebenfalls eine Prepaid Kreditkarte nutzen, um ohne Bargeld einkaufen zu gehen. Einen großen Vorteil stellen Kreditkarten auf Guthabenbasis zudem für Schüler, Studenten und Auszubildende dar, denn bekanntlich verfügen junge Menschen, die noch in der Lehre sind oder studieren, nicht über allzu viel Geld.

Eine Prepaid-Kreditkarte können Kinder und Jugendliche schon ab zwölf Jahre bekommen, und das ohne einen Bürgen oder einen Nachweis über das Einkommen. Nur wenn es um das Postident-Verfahren geht, dann müssen die Eltern dabei sein, denn bei diesem Verfahren muss der Personalausweis gezeigt werden, den gibt es aber bekanntlich erst mit 16 Jahren. Für Eltern stellt eine Prepaid-Kreditkarte eine gute Möglichkeit dar, um ihren Kindern einen verantwortungsvollen Umgang mit Geld zu vermitteln, zudem wird auf diese Weise verhindert, dass der Nachwuchs in eine Schuldenfalle läuft. Für Studenten bieten die Banken spezielle Prepaid-Kreditkarten an, die in der Regel nur eine sehr geringe oder gar keine Gebühren kosten.

Geld wächst bekanntlich leider nicht auf Bäumen. Deshalb sind alle, die ihr Geld zusammenhalten wollen, mit einer Prepaid-Kreditkarte immer besser beraten als mit einer klassischen Kreditkarte. Wenn ein kleiner Einkaufsbummel auf dem Programm steht, dann wird die Kreditkarte auf Guthabenbasis mit einem Betrag geladen, den man ausgeben möchte und es besteht dann keine Versuchung mehr, doch noch das eine oder andere zu kaufen, was eigentlich außerhalb des Budgets ist. Ein anderer Vorteil bei einer Prepaid Kreditkarte besteht darin, dass diese Karte praktisch vor Diebstahl sicher ist. Wird eine klassische Kreditkarte gestohlen, dann können die Diebe das Konto leer räumen, bevor der Karteninhaber den Diebstahl bemerkt. Da auf einer Prepaid Kreditkarte jedoch nur ein begrenztes Guthaben vorhanden ist, werden die Langfinger an dieser Karte keine Freude haben.

Bei welchen Anbietern kann eine Prepaid Kreditkarte beantragt werden?

Fast jede Bank, die Kreditkarten anbietet, hat auch Prepaid-Kreditkarten für ihre Kunden im Sortiment. Es muss aber nicht unbedingt eine Bank sein, es gibt auch noch andere Anbieter von Prepaid-Kreditkarten. Folgende fünf Anbieter von Prepaid Kreditkarten werden hier vorgestellt:

Prepaid-Kreditkarte bei PayandGo

Payandgo ist einer der bekanntesten Anbieter von Prepaid Kreditkarten und hat sich in den vergangenen Jahren einen sehr guten Namen gemacht. Payandgo bietet viele Vorteile, wie zum Beispiel eine Verzinsung von einem Prozent auf das Guthaben, und wer eine Karte im individuellen Design haben möchte, dann ist das auch kein Problem. Die jährliche Gebühr beträgt bei Payandgo für Jugendliche 20,- Euro und für Erwachsene 25,- Euro. Das Aufladen einer Payandgo Prepaid Kreditkarte ist kostenlos, wird Bargeld abgehoben, dann kostet das 2 % von der Summe, die abgehoben wird, mindestens aber 2,50 Euro. Payandgo verlangt keine Ausgabegebühr und 500,- Euro am Tag ist der maximale Betrag, der abgehoben werden kann.

Prepaid-Kreditkarte bei LBB Prepaid-Kreditkarte

LBB ist die Abkürzung für die Landesbank Berlin, eine Bank, die für Seriosität und langjährige Erfahrung steht. Mit 1,9 Millionen Kreditkarten gehört die LBB zu den größten Anbietern von Prepaid Kreditkarten in Deutschland. Im Inland sind alle Transaktionen kostenlos und für die Ausstellung der Karte, für die Aktivierung und das Aufladen fallen bei der LBB Prepaid Kreditkarte ebenfalls keinerlei Gebühren an. Es fallen auch keine Kosten an, wenn es um den Umsatz oder die Summe der Aufladung geht, zudem wird das Guthaben verzinst und der Kunde kann sich das Design seiner Karte selbst aussuchen. Die Grundgebühr für die LBB Prepaid Kreditkarte beträgt 39,- Euro pro Jahr.

Prepaidkreditkarte bei Wirecard Bank

Wirecard wurde 1999 gegründet und hat sich vor allem im Bereich Outsourcing und White-Label-Lösungen einen Namen gemacht. Wirecard hat entscheidend an Lösungen im elektronischen Zahlungsverkehr mitgearbeitet und gehört heute zu den führenden Unternehmen, wenn es um eine Prepaid Kreditkarte geht. Die maximale Aufladesumme bei Wirecard beträgt 100,- Euro, das Limit kann aber nach Bedarf individuell erhöht werden. Die Anmeldegebühr bei Wirecard beträgt einmalig 9,95 Euro und für die Jahresgebühr werden 39,- Euro fällig. Wird die Karte zum Bezahlen im Ausland verwendet, dann berechnet Wirecard 1,5 % vom Umsatz und wenn Geld mit der Karte überwiesen wird, dann kostet das pro Überweisung einen Euro. Wird die Karte mit Bargeld aufgeladen, dann kostet das vier Euro, die erste Aufladung gibt es allerdings zum Nulltarif.

Prepaid-Kreditkarte bei Viabuy

Mit 35 Millionen Karten ist VIABUY einer der großen Anbieter von Prepaid-Kreditkarten, und weltweit kann mit der Karte von VIABUY an 1,2 Millionen Bankautomaten Geld abgehoben werden. Was die Prepaid-Kreditkarte besonders macht, das ist ihr „Outfit“, denn sie lässt sich durch ihr aufwendiges Design nicht von einer klassischen Kreditkarte unterscheiden. Die Jahresgebühr beträgt 29,90 Euro, die Karte ist drei Jahre gültig und sie muss innerhalb von zwei Wochen erstmals mit mindestens 90,- Euro geladen werden. Wird im Euro-Raum Geld mit der Karte abgehoben, dann kostet das fünf Euro und im Ausland berechnet VIABUY 2,75 %. Es gibt kein Limit, wenn es um die Aufladung geht und wer per Mail über Kontobewegungen informiert werden möchte, zahlt 0,19 Euro.

Prepaid-Kreditkarte bei Cristalcard

CristalCard ist eine Tochter der Payandgo GmbH, die ihren Sitz in Berlin hat. Wie eine „echte“ Kreditkarte, so kann auch die Prepaid Kreditkarte von CristalCard durch ein schickes, sehr edles Design beeindrucken, jedoch kann der Kunde ganz nach Wunsch, die Karte auch selbst gestalten. Die CristalCard punktet durch ihre Vielseitigkeit, denn sie kann nicht nur zum Bezahlen in Restaurants, Geschäften und Tankstellen genutzt werden, auch bei der Anmietung eines Mietwagens kann die Prepaid Kreditkarte von CristalCard zum Einsatz kommen.

Zudem hat CristalCard 6.000 Partner, bei denen Rabatte gesammelt werden können. Die jährliche Gebühr bei CristalCard beträgt 37,90 Euro und wenn Bargeld abgehoben wird, dann kostet das 2 % vom jeweiligen Betrag, aber mindestens 2,50 Euro. Wird innerhalb der Eurozone, in der Schweiz oder in Schweden mit der CristalCard bezahlt, dann ist das kostenlos, nur in Nicht-Euro Staaten müssen 1,50 % vom Umsatz bezahlt werden. Für das Aufladen der Karte verlangt CristalCard keine Gebühren und das Guthaben wird mit 0,25 % pro Jahr verzinst.

Unser Fazit

Im Zeitalter des digitalen und bargeldlosen Zahlungsverkehrs ist eine Kreditkarte unverzichtbar geworden, jedoch kann sich nicht jeder mit einer klassischen Kreditkarte anfreunden. Andere möchten vielleicht gerne eine Kreditkarte haben, aber sie haben einen negativen Eintrag bei der Schufa oder ihre Bonität reicht der Bank für eine Kreditkarte nicht aus. Immer wenn das der Fall ist, dann bietet sich eine Prepaid-Kreditkarte an, denn diese Karte ist so sicher wie eine normale Kreditkarte, aber sie kann sehr effektiv verhindern, dass Schulden gemacht werden.

Eine Prepaid-Kreditkarte funktioniert auf Guthabenbasis und wird mit einem Betrag nach Wunsch aufgeladen. Ist dieser Betrag verbraucht, dann ist keine Zahlung mehr möglich. Auf diese Weise wird verhindert, dass Schulden gemacht werden, aber der Besitzer der Karte kommt trotzdem in den Genuss, ohne Probleme bargeldlos zu zahlen, Geld abzuheben und alle Vorteile zu genießen, die eine Kreditkarte zu bieten hat.

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